Herzlich Willkommen
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, unser Praxisteam freut sich darauf, Ihnen in unser Rheumapraxis eine umfangreiche rheumatologische Diagnostik sowie vielfältige Behandlungsmöglichkeiten im Bezug auf die verschiedenen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen (Rheumatismus) sowie die degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates (Arthrose oder Verschleiß) bei Erwachsenen, anbieten zu dürfen.
Rheumatologie
Eschweiler
MVZ Doceins Eschweiler GmbH52249 Eschweiler
Kontakt
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Bitte bringen Sie bei Ihrem ersten Besuch wenn möglich alle Ihre Vorbefunde, den aktuellen Medikamentenplan und einen Überweisungsschein Ihres Hausarztes mit.
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Leistungsspektrum
In unserer Rheumapraxis bietet Ihnen unser Ärzteteam und unser Fachpersonal ein umfangreiches Diagnostik- und Therapieangebot.
Zu unserer sorgfältigen Anamnese und rheumatologische Untersuchung zählen:
- Eine sonographische Untersuchung mittels eines hochauflösendes Sonogeätes
- Kapillarmikroskopische Untersuchung
- Eine umfangreiche hochwertige rheumatologische Labordiagnostik (u. a. ANA, ANCA, HLA-B27, C3, C4, ds-DNA-AK, Rheumafaktor und CCP-AK)
- Eine ausführliche Aufklärung über der Erkrankung
- Gelenkpunktionen und -injektionen
- Verschiedene Therapiekonzepte wie NSAR, DMARDS und Biologika
Definition Rheumatologie
Rheuma ist eine Volkskrankheit, die in erster Linie den Stütz- und Bewegungsapparat betrifft. Laut Deutscher Gesellschaft für Rheumatologie leidet rund ein Viertel aller Deutschen zeitweise oder chronisch an Funktionseinschränkungen der Bewegungsorgane.
Der überwiegende Teil der Betroffenen klagt über dauerhafte und schwere Rückenschmerzen. Ein Großteil der Menschen leidet unter den degenerativen Erkrankungen, wie Arthrose, was besonders die Älteren unter uns betrifft. Zudem nehmen die entzündlichen-rheumatischen Erkrankungen, wie Arthritis, Kollagenosen oder jene im Zusammenhang mit einer Erkrankungen des Weichteilgewebes oder des Stoffwechsels als Zivilisationskrankheit weiter zu.
Rheumatische Krankheitsbilder
Zur ersten der beiden Hauptgruppen zählt man die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen: wie Rheumatoide Arthritis (Gelenkrheuma), Psoriasisarthritis (Gelenkrheuma in Verbindung mit Schuppenflechte), Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen), Myositiden (Muskelentzündungen), Vaskulitiden (Gefäßentzündungen), Gelenkrheuma in Verbindung mit Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, Diabetes mellitus und Hämochromatose, septische Arthritis (bakterielle Gelenkentzündung), reaktive Arthritis (Gelenkentzündung infolge einer bakteriellen oder viralen Infektion) sowie Fibromyalgie (Weichteilrheuma). Die zweite Hauptgruppe betrifft die degenerativen Erkrankungen, die vor allem mit Verschleißerscheinungen an Gelenken oder Wirbelsäule (Abnutzung) einhergehen.
Diagnose & Therapie
Eine vollumfängliche Diagnostik durch einen Spezialisten ist in der Rheumatologie ein entscheidender Faktor, um eine Erkrankung frühzeitig zu erkennen und geeignete Therapien einzuleiten. Wegen der Vielseitigkeit der etwa 100 verschiedenen Krankheitsbilder ist die Konsultation eines Rheumatologen in jedem Fall unabdingbar. Denn der Verlauf und die Symptome können von Patient zu Patient oft sehr unterschiedlich sein und zeichen nicht immer ein typisches Bild ab. Um betroffenen Patienten zu helfen, chronische Schmerzen zu lindern oder Sie davon zu befreien, ist neben einer gewissenhaften Diagnose eine gezielte Therapie der entscheidende Weg für eine nachhaltige Behandlung.
Allgemein: Die rheumatoide Arthritis (RA) ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Innenhaut der Gelenke angreift. Rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. In Deutschland betrifft dies rund 1 % aller Erwachsener. Frauen erkranken 2- bis 3-mal häufiger als Männer. Normalerweise tritt die Krankheit im Alter zwischen 35 und 55 Jahren auf, eine Spätform (Altersrheumatoide Arthritis) erst nach dem 55 Lebensjahr.
Krankheitsbilder: Man unterscheidet drei Formen: eine seropositive RA (Rheumafaktor und/oder CCP-AK sind im Blut positiv), eine seronegative RA (Rheumafaktor und CCP-AK sind im Blut negativ) und eine im späteren Alter auftretende Form, die altersreumatoide Arthritis (hier sind die Rheumafaktor und CCP-AK ebenfalls negativ).
Ursache: Warum es zu dieser Autoimmunreaktion kommt, ist immer noch nicht genau geklärt. Auslösende Faktoren können sein: genetische Veranlagung, Rauchen, Umweltfaktoren sowie bakterielle und virale Infektionen (z. B. durch bestimmte Bakterien).
Beschwerdebild: Die wichtigsten Beschwerden bei RA sind Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen und Morgensteifigkeit. Häufig betroffene Gelenke sind Fingergrundgelenke, Fingermittelgelenke, Handgelenke, Kniegelenke, Zehengrundgelenke und Schulter. Ebenso kann die Wirbelsäule betroffen sein und speziell die Halswirbelsäule.
Müdigkeit, Leistungsschwäche, Fieber, Nachtschweiß sowie Gewichtsabnahme sind häufige Begleiterscheinungen. Zudem können in seltenen Fällen andere Organe betroffen sein, wie Lunge, Herz, Gefäße und Augen.
Zu den typisches Anzeichen einer rheumatoiden Arthritis zählen die Rheumaknoten, besonders im Bereich der Ellenbogen und der Finger. Unbehandelt kann die Krankheit zu erheblichen Gelenkschäden führen und stellt ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Arteriosklerose, dar.
Diagnose: Die Diagnose wird anhand der Anamnese, der rheumatologischen Untersuchung, der Blutuntersuchungen und der bildgebenden Verfahren (Sonographie, Röntgen) gestellt. Die Früherkennung mit Einleitung entsprechender Behandlung spielt eine wesentliche Rolle bei der Verhinderung des Fortschreitens der Gelenkzerstörung.
Therapie: Für eine Behandlung stehen heutzutage viele Möglichkeiten zur Verfügung. Dazu gehören Medikamente, Physiotherapie und lokale Gelenkinjektionen. Das Medikament der ersten Wahl ist Methotrexat. Vorrangigstes Ziel einer Rheumatherapie ist die Hemmung der Entzündungsprozesse, Schmerzlinderung, Verhinderung bzw. Verlangsamung der Gelenkzerstörung und Verbesserung der Lebensqualität. Ein Rückgang der RA mittels der aktuell vorhandenen Therapiemöglichkeiten ist bei einem großen Teil der Patienten möglich.
Allgemein: Die Schuppenflechten-Arthritis (PsA) ist eine chronisch entzündliche Gelenkerkrankung, die zusammen mit einer Schuppenflechte auftritt und sich durch Schmerzen und Entzündungen in den Gelenken sowie Morgensteifigkeit bemerkbar macht. In seltenen Fällen kann die Schuppenflechten-Arthritis sogar ohne sichtbare Hautveränderungen auftreten. Die Psoriasisarthritis kann sich in jedem Alter manifestieren und tritt bei etwa 75 % der Fälle erst Jahre nach dem Auftreten der Schuppenflechte auf. Bei etwa 10 % der Patienten entwickelt sich eine Psoriasisarthritis bereits vor der Hautbeteiligung.
Ursache: Die genaue Ursache der Schuppenflechten-Arthritis ist bis heute nicht geklärt. Bakterien und Viren könnten jedoch eine fehlerhafte Abwehrreaktion auslösen. Zudem besteht eine familiäre Häufig bei der Schuppenflechten-Arthritis.
Bei der PsA kommt es zu einer Autoimmunreaktion, hier ist das Immunsystem überaktiv und setzt vermehrt Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen.
Beschwerdebild: Typisch für die Krankheit sind Schmerzen und Schwellungen der Gelenke sowie Morgensteifigkeit. Beim Ausbruch sind nur Gelenke einer Körperseite betroffen. Im späteren Verlauf können sich aber mehr Gelenke entzünden. Am häufigsten betroffen sind Fingern und Zehen, Handgelenke, Kniegelenke, Sprunggelenke und Ellenbogen. Bei Befall eines ganzen Fingers oder ganzen Zehs spricht man von einer Daktylitis oder einem Wurstfinger bzw. -zeh.
Zudem können die Iliosakralgelenke (Kreuzbein-Darmbein-Gelenke), Wirbelsäule Sehnen und Sehnenansätze betroffen sein. Dabei können sich schmerzhafte knöcherne Vorsprünge an Ferse, Kniescheibe, Becken und Fingern bilden. Auch Augenentzündungen können hinzu kommen.
Unbehandelt kann die Schuppenflechten-Arthritis zu erheblichen Gelenkschäden und einer ausgeprägten Einschränkung der Beweglichkeit führen. Dabei gibt es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Stärke einer Schuppenflechte und der Stärke einer Psoriasisarthritis.
Die Krankheit verläuft sehr unterschiedlich (schubweise Verläufe, chronische progrediente Verläufe, Befall weniger oder mehrer Gelenke sowie Befall der Wirbelsäule). Zudem kann es zu einem Befall der Nägel kommen. Typische Zeichen für die Nagelbeteiligung sind: kleine Vertiefungen, gelbliche Nagelveränderungen und Krümelnägel. Der Nagel kann sich ablösen, der Nagelbefall ist ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Schuppenflechten-Arthritis, da sich eine Psoriasisarthritis bei etwa 80 % der Patienten mit Schuppenflechte und Nagelbefall entwickelt.
Diagnose: Die Diagnose erfolgt anhand der Anamnese, der rheumatologischen Untersuchung, der Blutuntersuchungen und bildgebender Verfahren (Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen).
Therapie: Die Behandlung einer Psoriasisarthritis hat verschiedene Ziele. Sie soll Beschwerden wie Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen lindern, die Funktion der Gelenke erhalten und langfristigen Gelenkschäden vorbeugen. Dabei spielen Medikamente eine wichtige Rolle. Bei leichteren Entzündung genügen oft schon NSAR-Schmerzmitteln. Reicht dies nicht aus oder spricht einiges für einen ungünstigen Verlauf, wird eine Behandlung mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten (DMARDs) empfohlen. Diese Mittel hemmen die Entzündungsprozesse, können Beschwerden lindern, sowie Gelenkschäden vorbeugen oder sie hinauszögern.
Vorsorge/Achtsamkeit: Wer an Psoriasisarthritis erkrankt ist, kann selbst einiges tun, um Gelenke zu stärken und Erschöpfung vorzubeugen. Dazu gehört ausreichende Bewegung, Nikotinverzicht und die Vermeidung von Überwicht. Außerdem können physiotherapeutische Anwendungen, wie Fango, Moorbäder, Elektro- oder Kryotherapie helfen; ebenso Ergotherapie und orthopädischen Hilfsmittel z.B. Einlagen.
Allgemein: Die Spondylitis ankylosans ist eine chronisch entzündliche Systemerkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis. Die bevorzugte Beteiligung liegt im Bereich der Wirbelsäule und der Iliosakralgelenke (Kreuzbein-Darmbein-Gelenke). Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
Ursache: Eine eindeutige Ursache konnte bisher nicht nachgewiesen werden, allerdings spielen Infektionen eine wichtige Rolle. Es handelt sich, wie bei anderen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, um eine Störung des körpereigenen Abwehrsystems. Die Erkankung ist häufig mit HLA-B27 (ein spezielles Eiweiße aus der Gruppe der Humanen-Leukozyten-Antigene) assoziiert und wird bei ca. 96 % aller Morbus Bechterew-Patienten nachgewiesen. Das Vorkommen oder Fehlen des HLA-B27 wird bei der Geburt festgelegt und ändert sich zeitlebens nicht. Daher reicht eine einmalige Bestimmung.
Zudem liegt eine familiäre Häufung vor. Morbus Bechterew ist nicht ansteckend. Als möglicher Auslöser der Erkrankung gelten Umweltfaktoren, wie extreme Kälte- und Nässeeinwirkungen, sowie körperliche und psychische Belastungen. Morbus Bechterew tritt etwa bei 1 % der mitteleuropäischen Bevölkerung auf. Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen.
Beschwerdebild: Typisch bei Morbus Bechterew sind chronische (älter als 3 Monate) belastungsunabhängige Schmerzen im Lendenwirbelbereich sowie den Kreuzdarmbeingelenken mit Ausstrahlung in die Hüftregion und Oberschenkel (frühmorgendlicher Nachtschmerz).
Die Schmerzen können sich normalerweise bei Bewegung verbessern und verschlechtern sich nach längerer Ruhe. Zudem beklagen Patienten über Morgensteifigkeit im Bereich der Kreuzdarmbeingelenke und der Wirbelsäule von mehr als 30 Minuten. Beim Fortschreiten der Erkrankung treten Schmerzen meist aufsteigend im Bereich der Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule auf, dabei kann es zu druckschmerzhaften Schwellungen im Bereich der Sternokostalgelenken und Sternoclavikulargelenken (Verbindungen der Rippen bzw. des Schlüsselbeins mit dem Brustbein) kommen. In seltenen Fällen beobachtet man periphere Gelenkentzündungen im Bereich der Schulter-, Knie-, Sprung-, Hüft-, Hand-, Finger- und Zehengelenke.
Der Verlauf der Krankheit kann sehr unterschiedlich sein. So kann es im Frühstadium zu einem spontanen Stillstand kommen oder auch zu schubartig mit zwischendurch beschwerdefreien Intervallen. In anderen Fällen nimmt die Erkrankung einen chronischen fortschreitenden Verlauf. Unbehandelt kann dies zu Fehlhaltung der Wirbelsäule, Verfestigung der Kreuzdarmbeingelenke (Ankylose), sowie Ausbildung von knöchernen Anbauten im Bereich der Wirbelsäule und dadurch zu erheblichen Bewegungseinschränkungen führen.
Bei einer adäquaten Therapie können Patienten ihren Beruf bis zum Erreichen des normalen Rentenalters ausüben. Im Durchschnitt unterscheidet sich die Lebenserwartung statistisch nicht von der der Gesamtbevölkerung.
Diagnose: Die Diagnose erfolgt durch eine Anamnese (chronische Rückenschmerzen), die rheumatologische Untersuchung (Beweglichkeitseinschränkung, Druckschmerzen über Kreuzbein-Darmbein-Gelenke, extraartikuläre Manifestationen), die Blutuntersuchung (Entzündungsparameter, HLA-B27) und die bildgebenden Untersuchungen (Röntgen, CT und MRT).
Therapie:
- Regelmäßige angepasste krankengymnastische Therapie, um die Beweglichkeit zu erhalten.
- Physikalische Maßnahmen, wie Wärmebehandlung und Massagen.
- Kältetherapie
- bestimmte Sportarten
- Stationäre und rehabilitative Heilverfahren
- Medikamentös sind in erster Linie Nicht-steroidale Antirheumatika empfohlen, wie Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac und Meloxicam.
- DMARDs, wie MTX und Sulfasalazin, kommen eher bei peripherer Gelenkbeteiligung in Frage.
- Biologika, wie TNF-Alpha-Inhibitoren und IL-17-Inhibitoren, kommen als Option bei Therapieversagen, unzureichendem Ansprechen oder Unverträglichkeit auf die oben genanten Therapieoptionen in Frage.
- Kortison spielt normalerweise keine Rolle bei der Behandlung von Morbus Bechterew, jedoch kann es in höheren Dosierungen bei Patienten mit ausgeprägter peripherer Gelenkbeteiligung einen positiven Effekt zeigen.
- Lokale Gelenkinjektionen mit Kortison bei aktiver peripherer Gelenkbeteiligung sowie bei aktiver Entzündung der Kreuzdarmbeingelenke.
- Operative Maßnahmen, wie Aufrichtungsoperationen, kommen bei erheblichen Fehlhaltungen der Wirbelsäule in Frage.
Allgemein: Bei der Polymyalgia rheumatica (PMR) handelt es um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die vor allem ältere Menschen im Alter über 50 Jahre betrifft. Eine Erkrankung vor dem 50. Lebensjahr ist sehr selten. Die Krankheit ist die zweithäufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung im höheren Lebensalter (nach der Rheumatoiden Arthritis). Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Ursache: Die Ursache der Polymyalgia rheumatica ist bisher unbekannt. Möglicherweise sind genetische Faktoren und äußere Einflüsse (z.B. Infektionen) am Krankheitsausbruch beteiligt. Die Krankheit kann allein oder begleitend mit einer Riesenzellarteriitis (temporalis) auftreten. Die Polymyalgia rheumatica hängt dabei eng mit der Riesenzellarteriitis, kurz RZA (früher auch Arteriitis temporalis, A. cranialis, A. capitis oder Morbus
Horton genannt) zusammen. In beiden Fällen kommt es zur autoimmunbedingten Gefäßentzündung mittelgroßer und großer Schlagadern (Arterien). Bei der Riesenzellarteriitis steht die
Arterienentzündung stärker im Vordergrund und betrifft hauptsächlich Arterien des Schädels (meist die Schläfenarterie oder A. temporalis). Dabei wandern Entzündungszellen (Leukozyten) in die
Arterienwand ein. In der Folge bilden sich Riesenzellen - die Wand wird dicker und fester, die Durchblutung wird gestört.
Etwa 20 % der Menschen mit Polymyalgia rheumatica entwickeln also auch eine Riesenzellarteriitis.
Umgekehrt weisen 40 bis 60 Prozent der Patienten mit Riesenzellarteriitis zusätzlich eine PMR auf. Grundsätzlich können beide Erkrankungen sowohl gleichzeitig auftreten als auch aufeinander folgen.
Beschwerdebild: Die Polymyalgia rheumatica manifestiert sich mit Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Morgensteifigkeit, allgemeinen Beschwerden (Abgeschlagenheit, Unwohlsein, Depression und
Fieber) sowie erhöhte Entzündungsparametern (BSG und CRP) (Schmerzen im Schulter- und Beckengürtel). Symptome treten normalerweise plötzlich innerhalb von Tagen bis einigen Wochen auf. In Nacken, Schultern, oberem und unterem Rücken sowie in den Hüften kommt es zu Schmerzen und Steifheit. Die Steife ist am Morgen und nach Ruhephasen am ausgeprägtesten - Betroffenen können mitunter dann das Bett nicht verlassen oder sind nicht in der Lage einfache Tätigkeiten auszuführen.
Obwohl die Muskeln nicht geschädigt sind, fühlen sie sich schwach. Manche Patienten weisen außerdem Symptome einer Riesenzellarteriitis auf, welche zu einer Erblindung führen kann. Als hinweisend auf die Polymyalgia rheumatica ist die schlagartige Verbesserung der Beschwerden nach Einnahme von Kortison, wie Prednisolon.
Eine Therapie mit Kortison ist erst nach Diagnosestellung durch den Rheumatologen zu empfehlen, da das Kortison zur Verschwindung der Symptome sowie Normalisierung der im Blut auffälligen Entzündungswerte führen kann, was die Diagnose erschweren oder unmöglich machen kann.
Diagnose: Die Diagnose der Polymyalgia rheumatica wird anhand folgender Maßnahmen und nach Ausschluss anderer Ursachen mit ähnlichem Krankheitsbilder, wie andere rheumatische Erkrankungen, bösartige Erkrankungen, Infektionen und Leukämien, gestellt:
- Anamnese
- Körperliche Untersuchung
- Bluttests
- Bildgebung (Sonographie und Röntgen)
- Ansprechen auf Kortikosteroide
Therapie:
- medikamentösen Therapie mit Kortikosteroiden als Monotherapie wie Prednisolon. Die Dauer der Therapie sollte aus Empfehlung für etwa zwei Jahre durchgeführt werden und in manchen Fällen lebenslang. Bei einem kortikosteroid-abhängigem Verlauf oder dem Risiko unerwünschter Nebenwirkungen (wie bei Diabetikern) kann eine kortisonsparende immunsuppressive Therapie mit Methotrexat eingeleitet werden.
- lokalen Versorgung der entzündeten Gelenke mit Kortikosteroiden (Einspritzen).
- physikalischen Therapie wie Ganzkörperkältetherapie, Physiotherapie und Ergotherapie.
Prognose:
Etwa 50 bis 70 Prozent aller Patienten mit Polymyalgia rheumatica sind nach Abschluss der Kortisontherapie (1 bis 2 Jahre Therapiedauer) beschwerdefrei. Wer dagegen die Kortisontherapie weniger als zwölf Monate eingenommen hat, kann anfälliger für einen Rückfall sein.
Allgemein: Bei einer reaktiven Arthritis handelt es sich um eine Entzündung in den Gelenken, die wenige Tage bis mehrere Wochen infolge einer bakteriellen Infektion eines anderen Organsystems (Magendarmtrakt oder Urogenitaltrakt) auftritt. Eine Arthritis liegt vor, wenn neben den Gelenkschmerzen auch eine Gelenkschwellung und Gelenküberwärmung vorhanden sind.
Krankheitsbild: Im Allgemein sind nur ein oder wenige Gelenke betroffen (meist Knie- oder Sprunggelenk), selten sind gleichzeitig mehrere Gelenke entzündet. Die Häufigkeit der reaktiven Arthritis beträgt etwa 40 Personen pro 100.000 Einwohner. Männer sind fünf- bis sechsmal häufiger betroffen als Frauen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter beträgt 26 Jahre.
Ursache: Auslösende Erreger sind u.a.:
- bei Enteritis: z.B. Shigellen, Yersinien, Salmonellen, Campylobacter jejuni (postenteritische reaktive Arthritis)
- bei Urethritis: Chlamydia trachomatis (Serovar D-K), Mykoplasmen, Ureaplasma urealyticum, Gonokokken (posturethritische reaktive Arthritis)
Klinik: Etwa 1-6 Wochen nach dem Infekt treten ersten Symptome auf (wie Fieber und Gewichtsverlust sowie Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen und Gelenküberwärmung). Weitere typische Symptome sind Entzündungen im Bereich der Sehnenansätze, Sehnen oder Sehnenscheiden. Manchmal kommt es zum Befall eines ganzen Fingers oder Zehs. Man spricht dann von einem Wurstfinger oder Wurstzeh.
Beim Befall des Beckens oder der Wirbelsäule (seltene Situation) können tief sitzende Kreuzschmerzen und Rückenschmerzen auftreten, die am Morgen am stärksten sind und sich durch Bewegung verbessern. Zudem können extraartikuläre Manifestationen, wie Haut- und Schleimhaut-Symptome, auftreten, z.B. schuppende Hautveränderungen, insbesondere an den Hand- und Fußsohlen. In einigen Fällen kommt es zu schmerzhaften, rötlich-bläulichen subkutanen Knoten im Bereich der Unterschenkel (Erythema nodosum).
Zu den extraartikulären Manifestationen zählen auch einige Augenentzündungen. Bei der Augenbeteiligung treten charakteristische Symptome auf, wie Lichtscheu, Schmerzen, Brennen, Rötung und evtl. Sehstörungen. Kommt eine Entzündung der Augenbindehaut oder der Harnröhre hinzu, wird auch vom urethro‐okulo‐synovialen Syndrom gesprochen (früher: „Reiter-Syndrom“). In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan aus.
Die häufigst betroffenen Gelenke sind:
- Fuß: Sprunggelenk, Rückfuß, Mittelfuß, Vorfuß
- Kniegelenk
- Brust-, Lendenwirbelsäule, Iliosakralgelenk (ISG)
- seltener: Schulter, Hand- und Fingergelenke, Halswirbelsäule, oder Hüftgelenk
Die reaktive Arthritis kann zudem einen chronischen Verlauf nehmen oder in eine chronische Spondyloarthropathie übergehen.
Diagnose: Eine Diagnose wird gestellt aus der Kombination der Anamnese, charakteristischer Klinik, Laborbefunden und Zeichen in der Bildgebung. Um die auslösende Infektion zu differenzieren, werden verschiedene Tests nach Antikörpern durchgeführt. In bestimmten Fällen wird eine diagnostische Gelenkpunktion nötig.
Therapie: Die Therapie richtet sich nach Schwere und Verlauf sowie nach individuellem Vorgehen. Im Folgenden werden die Therapie nach der Organbeteiligung erläutert:
- Gelenkbeteiligung: für die medikamentöse Therapie kommen in erster Linie nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) in Frage. Die meisten Patienten werden unter dieser Therapie beschwerdefrei. Bei schweren, auf NSAR nicht ausreichend ansprechenden Verläufen, kann eine kurzzeitige Therapie mit Kortison notwendig sein. Kortison kann auch direkt in das entzündete Gelenk eingespritzt werden, wenn zuvor eine bakterielle Gelenkinfektion ausgeschlossen wurde.
- Augenbeteiligung: insbesondere bei einer Regenbogenhautentzündung (Uveitis) muss der Augenarzt hinzugezogen werden. Eine sofortige Therapie kann spätere Sehstörungen verhindern.
- Bei Nachweisen auslösender Erreger: Bei der Beteiligung von Chlamydien wird eine kurzzeitige antibiotische Therapie empfohlen. Weil diese durch Sexualkontakt übertragen werden, muss auch der Partner kurzzeitig behandelt werden, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Diese Therapie hat keinen direkten Einfluss auf die aktuelle Arthritis, kann aber dazu dienen, den Erreger an der Eintrittspforte zu beseitigen und damit das Risiko eines Rückfalls zu verringern.
- Bei Entwicklung einer chronischen Arthritis: kann eine Therapie mit Basistherapeutika, wie Sulfasalazin oder Methotrexat in Frage kommen.
Zusätzlich können physiotherapeutische Maßnahmen, wie Kältetherapie (Kaltluft, Kryopacks), Bewegungsübungen und manuale Therapie, durchgeführt werden. Diese Maßnahmen dienen dazu, die Schmerzen zu lindern, die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten bzw. zu verbessern und einer Rückbildung der Muskulatur vorzubeugen.
Prognose: Die reaktiven Arthritiden heilen normalerweise aus und verursachen in der Regel keine dauerhaften Gelenkschäden. Die mediane Erkrankungsdauer beträgt 6 Monate. Allerdings können sich bei etwa 20 % bis 40 % der Patienten chronische Arthritiden, Arthralgien, Sehnenprobleme oder Rückfälle entwickeln, wobei bei Patienten mit positivem HLA-B27 oder neben der Arthritis auch Entzündungen der Harn- und Geschlechtsorgane oder eine Augenbeteiligung hatten, besonders betroffen sind.
Allgemein: Die septische Arthritis ist eine bakterielle Gelenkentzündung , die durch Bakterien verursacht wird. Diese können entweder über den Blutkreislauf in die Gelenke gelangen oder bei einem chirurgischen Eingriff bzw. Unfall. Bereits geschädigte Gelenke haben einen höheren Risikofaktoren für eine septische Arthritis. Mit steigendem Alter und häufig durchgeführtem Gelenkersatz nimmt die Inzidenz der Protheseninfektionen stetig zu.
Ursache: Als Erreger gelten: Staphylokokken, Streptokokken, Haemophilus influenzae, Meningokokken, Gonokokken, Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Pseudomonas aeruginosa, Salmonellen, Enterobakterien sowie Mykobakterien.
- Im Erwachsenenalter ist die septische Arthritis durch Staphylococcus aureus am häufigsten.
- Im Kindesalter ist die Haemophilus influenzae häufiger.
- Das Kniegelenk ist mit am häufigsten betroffen.
- Meningokokken führen selten zu einer septischen Arthritis
- Häufiger hingegen führen Gonokokken im Rahmen einer septischen Erregeraussaat bei unbehandelter Gonorrhö (Tripper) zu einer septischen Artirits. Oft sind mehrere Gelenke betroffen.
- Bei vorhandenen Gelenkprothesen sind Staphylokokken im postoperativen Verlauf die führende Ursache einer septischen Arthritis. Nach der postoperativen Phase ist das Spektrum von Erregern oft vielfältig.
- Manche Erreger können zu einem schleichenden Verlauf mit zunehmender Gelenkbeteiligung führen. Meistens finden sich hierbei granulomatöse Veränderungen der Gelenkbestandteile. Die häufigen Erreger in diesen Fällen sind Nokardien und Brucellen.
Klinik: Das Leitsymptom ist eine schmerzhafte und fieberhafte Bewegungseinschränkung des betroffenen Gelenkes. Die bakterielle Arthritis einer Gelenkprothese kann klinisch unauffällig verlaufen und auch ohne Fieber auftreten. Hinweise auf eine bakterielle Arthritis der Gelenkprothese kann u.a. eine Prothesenlockerung, osteolytische Herde in der Prothesenumgebung, Schmerzen und Schwellungen sein.
Diagnose: Bei Verdacht auf eine septische Arthritis sollte eine Gelenkpunktion mit Aspiration von Gelenkflüssigkeit erfolgen. Das Punktat wird auf folgende Befunde untersucht:
- Leukozytenzahl
- Laktatgehalt: > 100 mg/dl.
- Kristalle, weil Gicht ein ähnliches Beschwerdebild verursachen kann.
- Kultur zum Erregernachweis, nach Erregernachweis kann ein Antibiogramm durchgeführt werden, um eine wirksame Therapie zu zeigen.
Bildgebende Verfahren: Hierbei kommen bedarfsorientiert konventionelle Röntgenaufnahmen oder Schnittbildverfahren in Frage.
Therapie: Die Therapie der septischen Arthritis zielt auf eine Elimination der Erreger durch die Gabe von Antibiotika. Bei Bedarf können zudem gelenkentlastende Intervention oder Operation durchgeführt werden.
- Schmerztherapie: Die Schmerzbekämpfung und Ruhigstellung des betroffenen Gelenkes sollten angestrebt werden. Zur Schmerzlinderung reichen NSAR (wie Ibuprofen, Diclofenac oder Arcoxia) meist aus.
- Antibiotische Therapie: bei starkem Verdacht auf eine septische Arthritis sollte die antibiotische Therapie vor Eintreffen des Antibiogramms begonnen werden. Hier kommen breitwirksame Antibiotika, wie Cephalosporine oder Penicilline, zum Einsatz. Nach Eintreffen des Antibiogramms sollte auf die maximal wirksame Therapie umgestellt werden.
- Ergänzende Maßnahmen: Zur Entlastung des Gelenkes und Entfernung von Zelltrümmern kann das Gelenk auch nach Einleitung der antibiotischen Therapie wiederholt punktiert werden. Wenn sich nach einer Woche der antibiotischen Therapie keine klinische Besserung zeigt, ist eine Arthroskopie des betroffenen Gelenkes zu erwägen.
Bei infizierten Gelenkprothesen muss das Prothesenmaterial meistens entfernt werden, da eine antibiotische Therapie bei Belassen kaum Erfolg zeigt.
Allgemein: Die Gicht zählt zu den Stoffwechselkrankheiten mit einer Gelenkbeteiligung. Männer sind davon häufiger betroffen als Frauen. Die Krankheit tritt oft gemeinsam mit Erkrankungen des sogenannten metabolischen Systems auf, z.B. Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck.
Ursache: Harnsäure als Abbauprodukt von Purinen wird über den Urin ausgeschieden. Eine über längere Zeit erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut (bei vermehrte Zufuhr von Harnsäure über die Ernährung, hämolytische Anämie, Schuppenflechte, Chemotherapie oder durch verminderte Ausscheidung über die Niere) führt zur Bildung von Kristallen. Diese lagern sich in Gelenken, Schleimbeuteln, Sehnen, der Haut oder im Ohrknorpel ab.
Klinik: Die Gichtarthritis ist eine Gelenkentzündung ohne eine bemerkbare Vorwarnung (meistens infolge einer körperlichen Belastung der betroffenen Regionen). Typischerweise tritt sie nachts auf, entwickelt sich sehr plötzlich über Stunden und dauert mehrere Tage bis Wochen an. Es kann zu heftige Schmerzen, Schwellungen, Überwärmung sowie Ergussbildung und manchmal Fieber kommen.
Die Gicht kann einzelne oder mehrere Gelenke betreffen. Am häufigsten ist das Großzehengrundgelenk betroffen, gefolgt vom Sprunggelenk, Fußwurzel, der Lendenwirbelsäule, Kniegelenk oder den Hand- und Fingergelenke.
Diagnose: Zu den Maßnahmen zählen eine sorgfältige Anamnese, körperliche Untersuchung, Laboruntersuchung und Bildgebung (Sonographie, Röntgen, CT oder MRT). Eine gesicherte bewiesene Diagnose wird durch den Nachweis von Natriumuratkristallen in der Gelenkflüssigkeit mittels Gelenkpunktion gestellt. Falls die Gelenkpunktion nicht möglich ist, erfolgt die Diagnosestellung anhand der folgenden Kriterien:
Charakteristika
- Männliches Geschlecht (2 Pkt.)
- Vorangegangene Arthritis-Attacken (2 Pkt.)
- Auftreten innerhalb von 24 Stunden (0,5 Pkt.)
- Rötung des betroffenen Gelenks (1 Pkt.)
- Beteiligung des Großzehengrundgelenks (2,5 Pkt)
- Arterielle Hypertonie oder ≥ 1 kardiovaskuläre Erkrankung (1,5 Pkt)
- Hyperurikämie im Serum > 5,88 mg/dl (3,5 Pkt.)
Bei einem Wert von ≥ 8 Punkten ist die Gicht sehr wahrscheinlich,
bei Werten ≤ 4 unwahrscheinlich.
Therapie: Bei einem akuten Gichtanfall werden NSAR und/oder Glukokortikoide verabreicht. Die Therapie wird über mehrere Tage nach Abklingen der Symptomatik fortgesetzt. Bei fehlendem Ansprechen oder Kontraindikationen kommt Colchicin in Frage. Sollten trotz dieser Therapie häufig wiederkehrende Gichtanfälle auftreten, kann eine Interleukin-1β-Antikörper Canakinumab erwogen werden. Die lokale Kältetherapie eignet sich in der Akutphase zur Schmerzlinderung.
Für die Therapie bei erhöhter Harnsäure im Blut ist eine Normalisierung des Körpergewichts mit purinarmer Kost (< 300 mg Purin pro Tag), eine Reduktion des Konsums von Alkohol und fruktosehaltigen Getränke und ausreichende Flüssigkeitszufuhr entscheidend. Zudem wird eine medikamentöse Harnsäuresenkung angestrebt.
In den ersten Wochen nach Therapiebeginn mit Urikostatika oder Urikosurika besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Gichtanfällen. Daher ist nach einem Gichtanfall zwingend eine begleitende Anfallsprophylaxe notwendig durch eine einschleichende Dosierung der harnsäuresenkenden Medikamente und Colchicin in niedriger Dosierung über 3-6 Monate, alternativ NSAR oder niedrigdosierte Glukokortikoide.
Allgemein: Eine Arthropathie entwickelt sich bei ca. 25 bis 50% der symptomatischen Patienten. Meist tritt sie relativ früh auf. Betroffen sind anfänglich insbesondere die Fingergrundgelenke (MCP) der Zeige- und Mittelfinger. Im Verlauf können aber auch andere Fingergrundgelenke, das Radiokarpalgelenk, sowie selten Schultergelenk, Ellenbogengelenk, Hüftgelenk oder Kniegelenk betroffen sein. Schübe akuter Gelenkentzündungen entstehen durch Ablagerung von Kalziumpyrophosphat. Die Arthropathie schreitet auch fort, wenn eine Therapie der Hämochromatose erfolgt. Der Kausalzusammenhang ist ungeklärt; vermutet wird, dass Eisen den Ascorbinsäureabbau beschleunigt und es zu einem Vitamin C-Mangel kommt.
Bei der Hämochromatose - auch Eisenspeicherkrankheit genannt - wird im Körper zu viel Eisen eingelagert. Davon sind vor allem Herz oder Leber betroffen. Symptomatisch für eine Hämochromatose sind Gelenkschmerzen, Erektionsstörungen, Müdigkeit, Gewichtsverlust und vermehrte Harnausscheidung.
Diagnose: Diagnostiziert wird eine Hämochromatose über Anamnese, körperliche Untersuchung, Laborwerte (erhöhtes Serumeisen, erhöhtes Ferritin und erhöhte Transferrinsättigung), Bildgebung und in bestimmten Fällen auch durch eine Leberbiopsie. Die weiterführende Diagnostik umfasst den molekulargenetischen Nachweis der HFE-Mutationen C282Y und gegebenenfalls H63D. Ein normaler Genotyp schließt eine Hämochromatose jedoch nicht sicher aus.
Therapie: Die Therapie ist abhängig von der Art der Hämochromatose:
- Bei primärer Hämochromatose besteht die Therapie aus der Entleerung der Eisenspeicher durch Entnahme von Erythrozyten, vornehmlich mittels Aderlass. Zusätzlich erfolgt die Gabe von Chelatoren. Zudem sollte auf fleischreiche Kost sowie Vitamin C-haltige Nahrungsmittel verzichtet werden.
- Bei der sekundären Hämochromatose sind Aderlässe aufgrund der bestehenden Anämie im Allgemeinen nicht durchführbar. Hier beruht die Behandlung im Wesentlichen auf der medikamentösen Eisenreduktion durch Gabe von Chelatoren.
Die Therapie der Gelenkbeschwerden besteht in erster Linie aus NSAR (Nicht steroidale Antirheumatika) und Physiotherapie.
Allgemein: Die Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die Schmerzen in gelenknahen Regionen und der Wirbelsäule verursacht. Zusätzlich treten oft Schlafstörungen mit Müdigkeit und körperliche und/oder geistige Erschöpfung auf.
Die Häufigkeit der Krankheit schwankt zwischen 0,6 und 4 Prozent der Bevölkerung. Frauen sind etwa achtmal häufiger betroffen als Männer, insbesondere um das 50. Lebensjahr.
Ursache: Die genaue Ursache für die Entstehung der Fibromyalgie ist bisher noch nicht geklärt.
Folgende Veränderungen im zentralen und peripheren Nervensystem (PNS) werden diskutiert, die eventuell auch einzelne Subgruppen des Fibromyalgie-Syndroms präsentieren:
- Veränderung der zentralen Schmerzverarbeitung und des Schmerzgedächtnisses: In diesem Sinne wird die Fibromyalgie wie auch das Reizdarmsyndrom zu den Central Sensitization Syndromes (CSS) gezählt.
- Veränderungen zentralnervöser Neurotransmitter
- Dysfunktion des sympathischen Nervensystems
- Small-Fiber-Neuropathie
Darüber hinaus spielen biologische, physikalische und psychosoziale Faktoren eine Rolle in der Auslösung und Chronifizierung der Fibromyalgie. Dazu gehören Stress, psychische Belastungen, zu geringe körperliche Aktivität, Rauchen oder Übergewicht. Ein Fibromyalgiesyndrom kann auch infolge einer anderen Erkrankung auftreten, etwa der rheumatoiden Arthritis.
Klinik: Das Fibromyalgiesyndrom entwickelt sich über einen langen Zeitraum
Zu den möglichen Symptomen der Fibromyalgie zählen:
- Schmerz in mindestens 3 Körperregionen über mindestens 3 Monate
- vegetative Symptome: kalte Akren (etwa Hände oder Füße), Mundtrockenheit, übermäßiges Schwitzen oder Tremor.
- funktionelle Beschwerden: Schlafstörungen, allgemeine Abgeschlagenheit, Parästhesien oder Dysästhesien (Gefühlsstörungen an Händen und Füßen), Globusgefühl, Schwellungs- oder Steifigkeitsgefühl, Atem- oder Herzbeschwerden (Herzrasen), Magen- und Darmbeschwerden, Dysmenorrhö (Menstruationsbeschwerden) oder Dysurie (Schmerzen beim Wasserlassen oder erschwertes Wasserlassen).
- Weitere Beschwerden im Zusammenhang mit dem Fibromyalgiesyndrom sind: Kopfschmerzen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen und eine allgemein erhöhte Schmerzempfindlichkeit.
Die Patienten fühlen sich körperlich oder geistig erschöpft. Viele reagieren überempfindlich auf Reize oder haben seelische Beschwerden (innere Unruhe, Angstgefühle oder Niedergeschlagenheit bis hin zu einer Depression). Das Fibromyalgiesyndrom ist häufig mit Depressionen assoziiert.
Diagnose: Bis zur Diagnose Fibromyalgiesyndrom vergeht oft viel Zeit. Meist werden die Fibromyalgie-Patienten nicht ernstgenommen, weil die Ursache ihrer Beschwerden nicht auszumachen ist. Die Diagnose eines Fibromyalgiesyndroms ist eine Ausschlussdiagnose. Ein wichtiger Hinweis sind schmerzhafte Druckstellen an den Ansätzen von Sehnen.
Die Diagnose wird durch eine ausführliche Anamnese mit Erfragen der Schmerzsymptomatik und Abfragen typischer Symptome wie Müdigkeit, Schlafstörungen oder Konzentrationsstörungen erfolgen. Anschließend ist eine vollständige körperliche Untersuchung (inklusive Haut, neurologischer und orthopädischer Befund) sehr wichtig. Laboruntersuchungen sind zum Ausschluss von Differenzialdiagnosen unverzichtbar.
Es sollten mindestens folgende Parameter bestimmt werden: Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG), C-reaktives Protein (CRP), kleines Blutbild, Kreatinkinase (CK), Calcium, TSH, Vitamin D, Rheumafaktor, CCP-AK und ANA.
Die Laborparameter sind bei der Fibromyalgie normalerweise unauffällig, wobei Veränderungen aufgrund von möglicherweise gleichzeitig vorliegenden Erkrankungen eine Fibromyalgie nicht ausschließen. Auch die Bildgebung bietet in der Regel keine spezifischen Befunde.
Therapie: Die Therapie der Fibromyalgie muss individuell auf den Patienten abgestimmt werden, weil die Beschwerden oft sehr unterschiedlich sind.
Bei einem Fibromyalgiesyndrom führt nicht eine Behandlungsform allein zur entscheidenden Verbesserung, sondern die Kombination mehrere verschiedener Therapiearten. Hilfreich ist es, wenn Ärzte dabei mit Psychologen, Physiotherapeuten und Selbsthilfegruppen zusammenarbeiten.
Die Therapie der Fibromyalgie erfolgt symptomatisch. Primäres Ziel ist, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Eine kausale Therapie ist bisher nicht bekannt.
Nicht-medikamentöse Therapie:
Ein wichtiger Teil der Therapie ist die Patientenschulung, in der das Selbstmanagement der Patienten gefördert werden soll (Schmerzbewältigung). Eine kontinuierliche Therapie mit Analgetika (z.B. NSAR) sollte möglichst vermieden werden. Helfen können den Betroffenen zum Beispiel gymnastische Übungen und Bewegung in warmem Wasser helfen. Bei guter Verträglichkeit können warme Vollbäder, Wärmepackungen oder manchen sogar Kältebehandlungen gut tun. Sinnvoll können bestimmte Sportarten sein, wie zum Beispiel: Gehen, Nordic-Walking, Schwimmen, Fahrradfahren, Tanzen, Muskelaufbautraining. Auch Entspannungstechniken können helfen, wie Muskelentspannung nach Jakobsen, Autogenes Training, Meditation, Biofeedback, Entspannung durch Fantasiebilder oder Techniken zur Schmerzbewältigung.
Weil die Krankheit nicht nur körperliche Beschwerden mit sich bringt, sondern auch psychische, ist eine psychologische Behandlung für die meisten Patienten sinnvoll.
Bei ungünstigen schweren Verläufen, wie bei ausgeprägter seelischer Begleitsymptomatik, ausgeprägter Beeinträchtigungen im Alltag oder mangelndem Ansprechen auf die oben genannten Maßnahmen sollte eine multidisziplinäre und multimodale Therapie durchgeführt werden. Am besten ist dies in einer Tagesklinik bzw. im stationären Setting möglich.
Medikamentöse Therapie bei Fibromyalgie:
Sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (Schmerzmittel, die bei der Rheumatherapie eingesetzt werden) haben sehr oft Nebenwirkungen. Daher sollten sie nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden. Generell sind Schmerzmittel bei Fibromyalgie nur selten eine Hilfe. Ihr Effekt ist meistens recht gering.
Antidepressiva zeigen bei etwa der Hälfte der Patienten eine Wirkung, zumindest für eine gewisse Zeit. Sie können den Schlaf verbessern, Schmerzen mindern und Verspannungen lösen. Die Dosis in der Fibromyalgie-Therapie ist geringer als bei der Behandlung von Depressionen. Ein Gewöhnungseffekt ist nicht bekannt. Nicht hilfreich sind Betäubungsmittel oder Kortison-Präparate. An reine Schlaf- und Beruhigungsmittel gewöhnt sich der Körper. Daher sind diese nicht ratsam.
Aufklärung der physikalischen Therapien:
Eine möglichst hohe aerobe Fitness verbessert den Gesundheitszustand von Fibromyalgiepatienten. Herz-Kreislauf-Training ist eines der wichtigsten Bestandteile einer effektiven Therapie gegen das Schmerzsyndrom. Folgende körperbezogene Therapien werden diesbezüglich empfohlen:
- Ausdauertraining (2- bis 3-mal pro Woche für 30 bis 40 Minuten): Walking, Schwimmen, Fahrradfahren, Aquajogging
- Wasser- oder Trockengymnastik
- Funktionstraining (Kombination Wasser- oder Trockengymnastik)
- niedrig-dosiertes Krafttraining in Kombination mit Dehnungsübungen
- meditative Bewegungstherapie: Tai Chi, Qigong oder Yoga
Die Multimodale Schmerztherapie umfasst die Kombination von Entspannungstraining und/oder kognitiver Verhaltenstherapie mit Ausdauertraining.
Weitere Therapiemöglichkeiten:
- Physikalische Therapie: z.B. Ganzkörperwärmetherapie
- Psychotherapie: kognitiver Verhaltenstherapie, Hypnotherapie und geleitete Imagination
- Komplementäre und alternative Maßnahmen: z.B. Akupunktur
Prognose: Hinsichtlich der Lebenserwartung ist die Prognose gut, jedoch nicht hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit. Aufgrund der Symptomatik kommt es häufig zur Frühverrentung. Erwähnenswert ist, dass sich das Krankheitsbild nach dem 60. Lebensjahr oft spontan zurückbildet. Bei frühzeitiger Diagnose und Therapie in den ersten zwei Krankheitsjahren wird ein kompletter Rückgang in bis zu 50 % der Fälle beobachtet.
Allgemein: Bei der Lyme-Borreliose handelt es sich um eine Gelenkentzündung in Verbindung mit einer Borreliose, die vor allem durch Zecken übertragen wird. Es erfolgt keine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch. Betroffen von dieser Multi-Systemerkrankung sind vorrangig die Haut, das Nervensystem, Gelenke und das Herz. Durch eine Antibiotika-Therapie wird der Krankheit eine hohe Heilungsrate zugesprochen. Zudem sind schwere Verläufe eher selten.
Die häufigste Borrelien-Erkrankung beim Menschen ist dabei die Lyme-Borreliose. In den Tropen und Subtropen sind noch andere Formen von Borrelien-Erkrankungen verbreitet wie das Läuse- oder Zeckenrückfallfieber. Es wird allerdings nur selten von Reisenden oder Flüchtlingen nach Deutschland mitgebracht.
Ursache: In Europa unterscheidet man neben der Borrelia burgdorferi vier weitere Arten: Borrelia garinii, Borrelia afzelii, Borrelia bavariensis und Borrelia spielmanii. Als Erregerreservoir gelten Mäuse, Vögel, Reptilien, Igel, Füchse oder Kaninchen. Nicht immer werden die Borrelien übertragen, wenn eine infizierte Zecke einen Menschen sticht. Nach einer Übertragung erkrankt nur ein kleiner Teil der Infizierten tatsächlich an Borreliose. Insgesamt ist bei 0,3 bis 1,4% der Zeckenstiche mit Krankheitssymptomen zu rechnen.
Aufkommen: Es gibt eine saisonale Häufung der Erkrankung, Zecken sind auf eine warme Witterung angewiesen. Hierzulande kann man sich besonders zwischen April und Oktober mit Borreliose infizieren. Davon ausgenommen sind Manifestationen mit langer Latenzzeit (Lyme-Arthritis, späte Neuroborreliose), die weitestgehend unabhängig von der Saison auftreten können). Die Borreliose kommt in allen bewaldeten und pflanzenbewachsenen Gebieten in Europa und Nordamerika vor.
Übertragungsweg: In der Zecke befinden sich die Borrelien im Darm. Nach Beginn des Saugaktes wandern sie in die Speicheldrüsen, von wo sie auf den Menschen übertragen werden kann. Daher muss die Zecke mehrere Stunden bis zu einem Tag am Wirt verbleiben, damit sie Borrelien übertragen kann. Eine zuverlässige zeitliche Untergrenze, ab welcher mit einer Infektion zu rechnen ist, lässt sich nicht ableiten. Nach dem Eindringen in die Haut breiten sich die Borrelien zentrifugal aus und können andere Organe befallen.
Inkubationszeit: In der Regel vergehen Tage bis Wochen bis erste Symptome auftreten. Gut die Hälfte der Erkrankten entwickelt eine typische Hautrötung namens "Wanderröte". Ihre Inkubationszeit beträgt durchschnittlich sieben bis zehn Tage. Bei Infizierten, die keine "Wanderröte" entwickeln, macht sich die Erkrankung oft erst Wochen nach der Infektion mit allgemeinen Krankheitssymptomen wie Abgeschlagenheit, geschwollenen Lymphknoten und leichtem Fieber bemerkbar. Zudem gibt es Patienten, die erst Wochen bis Monate, manchmal auch Jahre nach der Infektion Anzeichen eines Organbefalls zeigen. Dazu gehören Hautveränderungen oder schmerzhafte Gelenkentzündungen (Lyme-Arthritis). Auch Borreliose-Anzeichen des Nervensystems oder des Herzens treten meist erst nach Wochen auf.
Krankheitsbild:
- Wanderröte: Nach einem Zeckenstich breiten sich die Borrelien im Gewebe aus. Unter Umständen verteilen sie sich dann über das Blut im Körper und befallen so verschiedene Organe. Auf diese Weise entstehen auch an anderer Stelle Hautrötungen.
- In manchen Fällen greift die Infektion auf das Nervensystem über. Dann entwickelt sich eine Neuroborreliose. Seltener befallen die Borrelien andere Körperorgane wie das Herz.
- Spätfolgen sind etwa chronisch entzündete, schmerzende und geschwollene Gelenke (Lyme-Arthritis) oder fortschreitende Hautveränderungen (Acrodermatitis chronica atrophicans).
Diagnose: Die Wanderröte ist meist klinisch erkennbar und bedarf keiner weiteren Diagnostik. Nicht sinnvoll ist die Durchführung der Borreliendiagnostik bei einer Polyarthritis mit Beteiligung der kleinen Gelenke oder bei länger bestehenden muskuloskelettalen Beschwerden ohne objektivierte Arthritis.
Therapie: Die Therapie erfolgt stadien- und beschwerdeorientiert: Doxycyclin, Amoxicillin und Ceftriaxon sind die Mittel der Wahl. Resistenzentwicklungen gegen diese Antibiotika wurden bisher nicht belegt.
- Grundsätzlich ist die Wanderröte mit einer oralen antibiotischen Therapie ausreichend behandelbar. Empfohlen wird Doxycyclin, Amoxicillin, Cefuroxim oder Azithromax.
- Auch bei der Behandlung der Lyme-Arthritis (Gelenkentzündung im Zusammenhang mit der Borreliose) ist eine orale Therapie meist ausreichend. Empfohlen wird hier Doxycyclin oder Amoxicillin. Zusätzlich können schmerzlindernde Medikamente eingesetzt werden. Vor dem Abschluss der ersten Antibiotika-Therapie wird von einer zusätzlichen intraartikulären Glukokortikoid-Therapie abgeraten. Besteht auch mehrere Wochen nach Therapie keine Beschwerdefreiheit, wird ein Therapieversuch mit einem intravenösen Antibiotikum empfohlen.
Vorbeugung: Die Vermeidung von Zeckenstichen ist die einzige Möglichkeit, eine Lyme-Borreliose sicher zu verhindern. Es empfiehlt sich, helle, geschlossene Kleidung zu tragen, nach dem Aufenthalt im Freien nach Zecken auf der Haut zu suchen. Sinnvoll kann auch die Anwendung eines chemischen Mittels sein, das auf Kleidung oder Haut aufgebracht, Zecken vertreibt.
Nach einem Zeckenstich ist es wichtig, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen. Hierzu wird die Zecke mit einer stabilen, spitzen Pinzette (Zeckenzange) möglichst flach über der Haut gefasst und langsam, ggf. mit Hin-und-Her-Drehen, herausgezogen. Nach Entfernung der Zecke sollte die Wunde desinfiziert werden; ein kleiner Rest in der Wunde entspricht meist dem Stechapparat und kann ohne ein erhöhtes Infektionsrisikos entfernt oder belassen werden. Eine Antibiotikaprophylaxe nach Zeckenstich wird nicht empfohlen.
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