Ultraschalluntersuchungen gehören in einer gynäkologischen Praxis zu den wichtigsten Untersuchungsmethoden. Aufgrund der Erfahrung und der technischen Möglichkeiten erlauben sie sehr viele Aussagen zu den verschiedensten gesundheitlichen Probleme, aber helfen auch, die Schwangerschaft zu überwachen.
Was versteht man unter Brustultraschall?
Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebsart. Und auch hier gilt wie bei allen Tumorerkrankungen: Je früher man ihn erkennt, desto höher sind die Heilungschancen. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Krebserkrankungen ist bei Brustkrebs eine Vorsorge und daher Früherkennung sehr gut möglich und wichtig. Neben dem eigenen Abtasten und der Mammographie gibt es noch den ärztlich durchgeführte Brustultraschall.
Diese Untersuchung ist völlig schmerz- und nebenwirkungsfrei und schont das Gewebe. Unsere erfahrenen Ärztinnen können mit den modernen Ultraschallgeräten sehr sorgfältig und detailliert den gesamten Brustbereich untersuchen.
Im Unterschied zur Mammographie ist der Brustultraschall auch bei Schwangeren anwendbar.
Wie wird der Brustultraschall angewendet?
Wie bei jeder üblichen Ultraschalluntersuchung wird zuvor ein Gel aufgetragen, was den Kontakt zwischen Haut und Gerät optimiert. Danach wird die Brust mit einem kleinen Ultraschallgerätekopf abgefahren. Das Ergebnis ist live auf dem Bildschirm sichtbar und kann von den Patienten mitverfolgt werden. Dadurch entstehen keine bangen Tage des Wartens.
Leider ist die Brustultraschalluntersuchung nur selten Teil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenversicherung, sondern eine sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL). Dennoch lohnt sich die Nachfrage bei der eigenen Krankenkasse. Manchmal übernimmt sie die Kosten als Vorsorgeleistung.
Was sind Doppleruntersuchungen bei Schwangeren?
Eine weitere und speziell für Schwangere sehr wichtige Untersuchungsmethode ist die Doppleruntersuchung. Mithilfe dieser besonderen Sonografietechnik kann die Richtung und die Geschwindigkeit des Blutes sowohl in den Venen als auch in den Arterien gemessen werden.
Wozu benötigt man die Dopplersonografie?
Anhand dieser Daten können verlässlichere Prognosen zur Entwicklung des ungeborenen Kindes getroffen werden, z. B. ob alle Organe ausreichend mit Sauerstoff und Blut versorgt werden. Auch kann man eine Wachstumsverzögerung des Kindes im Mutterleib weiter untersuchen. Ein weiterer Einsatzbereich dieser Untersuchung ist eine Überwachung des Kindes bei einer Schwangerschaftsdiabetes der Mutter.
Durch computergestütze Farbauswertungen können auch die Gefäße dargestellt werden, was gerade bei der Diagnose von Herzerkrankungen eine wichtige Rolle spielt.
Welche Symptome hilft die Doppleruntersuchung abzuklären?
- Verdacht auf Wachstumshemmung, Erkrankungen oder Fehlbildungen des Fötus’
- zu geringes Fruchtwasservolumen
- auffällige Herzfrequenz oder Verdacht auf Herzerkrankungen des Fötus’
- Unverträglichkeiten von Blutgruppen
- Erkrankungen der Mutter, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Schwangerschaft stehen wie: Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Nierenerkrankungen
- Infektionskrankheiten wie Ringelröteln
- Historie vorheriger Schwangerschaften, Frühgeburten, Mehrlingsschwangerschaften oder andere Komplikationen
- Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie)
Bei begründetem Verdacht auf eines der oben beschriebenen Symptome wird die Doppleruntersuchung von der Krankenkasse bezahlt.
Ansonsten ist sie nicht immer Teil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenversicherung, sondern eine sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).